Umweltfinanz Marktreport
Regelmäßiger Newsletter zu Erneuerbaren Energien und ethisch-ökologischen Kapitalanlagen
Mit unserem Marktreport informieren wir Sie gezielt und kompakt über interessante Entwicklungen und Angebote in den Bereichen Nachhaltigkeit, Erneuerbaren Energien und ethisch-ökologischen Kapitalanlagen.
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Newsletter-Archiv
Beim Begriff „Energiewende“ denken die meisten an die Nutzung von Sonne und Wind zur Erzeugung von regenerativem Strom. Doch Energie ist mehr als nur Strom. Auch zum Heizen und Kühlen oder im Verkehr wird Energie verbraucht. Und diese Energie stammt nachwievor zu einem Großteil aus fossilen Energieträgern. Während Erneuerbare Energien im Jahr 2018 mit einem Anteil von knapp 38 Prozent im Strommix vertreten waren, machten sie jedoch nur etwa 14 Prozent des deutschen Wärmeverbrauchs und gerade einmal 5,6 Prozent des Energieeinsatzes im Verkehrssektor aus. Für den gesamten Energiesektor bedeutet das, dass lediglich knapp 17 Prozent des Endenergieverbrauchs erneuerbar erzeugt wurden.
Berlin ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für ökologisch produzierte Lebensmittel in Europa. Die steigende Nachfrage nach regional erzeugten Produkten aus dem Berliner Umland kann jedoch bisher kaum gedeckt werden. Für eine ausreichende Versorgung mit regionalen Bio-Produkten steht zu wenig ökologisch bewirtschaftete Fläche für die Erzeugung zur Verfügung. Zudem gibt es eine Reihe struktureller Defizite bei der Erzeugung, Verarbeitung und Lieferung von regionalen Lebensmitteln in Berlin und Brandenburg. Mit Hilfe von Bürgerkapital, effektiver Netzwerkarbeit und Know-how sollen diese Defizite nun angegangen werden. Das Ziel, die ökologische Lebensmittelproduktion in der Region auszubauen, hat sich die in 2018 gegründete Regionalwert AG Berlin-Brandenburg gesteckt.
Zum Auftakt der „Grünen Woche“ haben am 19. Januar 35.000 Bauern, Wissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft in Berlin gegen die industrielle Agrarpolitik demonstriert. Unter dem Motto „Wir haben es satt!“ forderten die Demonstranten konsequenten Klima- und Naturschutz, mehr Unterstützung für kleine und mittlere Betriebe, artgerechte Tierhaltung, ein Ende der Dumping-Exporte, gerechten Welthandel und gesundes Essen für alle. Das aus über 100 Organisationen bestehende Demonstrationsbündnis fordert die Bundesregierung auf, bei der aktuellen Agrarreform endlich den überfälligen Umbau der Landwirtschaft anzugehen.
Der Klimaschutzplan sieht für die Energiewirtschaft bis zum Jahr 2030 eine Minderung der CO2-Emissionen von 60 % bis 62 % gegenüber 1990 vor. Wie der Kohleausstieg in seinen verschiedenen Facetten gelingen kann, wird im „Kohlereader“ zusammengefasst. Die global agierende Divestment Bewegung fordert öffentliche Institutionen wie Städte, Bundesländer, Kirchen, Universitäten und Banken auf ihre Einlagen aus Unternehmen, die noch in Energieerzeugung aus Kohle, Gas und Öl investieren, abzuziehen und in nachhaltige Sektoren zu (re-)investieren. Insgesamt haben weltweit ca. 1.000 Institutionen bislang deutlich mehr als sechs Billionen Dollar von Unternehmen abgezogen, die Geschäfte mit fossilen Energien machen.