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Solarenergie in Europa: neuer Rekord im ersten Halbjahr 2018 Deutschland auf Platz 1

Noch nie haben die Solaranlagen in den europäischen Mitgliedsstaaten so viel Strom produziert und in die Stromnetze eingespeist wie im ersten Halbjahr 2018. Dabei ist die Solarstrom-Einspeisung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 vor allem in den nordeuropäischen Staaten angestiegen. Im Süden Europas ist sie dagegen zurückgegangen.

In den EU-Mitgliedsstaaten wurden von Januar bis Juni 2018 insgesamt 56 Mrd. kWh Strom aus Photovoltaik und solarthermischen Kraftwerken in die Stromnetze eingespeist - 1,4 Mrd. kWh mehr als im ersten Halbjahr 2017 (1. HJ 2017: 54,6 Mrd. kWh).

Die höchste Solarstromeinspeisung im ersten Halbjahr 2018 innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten erzielte Deutschland mit 21,4 Mrd. kWh (1. HJ 2017: 19,9 Mrd.), vor Italien mit 8,7 Mrd. kWh (1. HJ 2017: 9,8 Mrd. kWh). In Großbritannien stieg die Stromeinspeisung aus Photovoltaik-Anlagen auf 6 Mrd. kWh (1. HJ 2017: 5,5 Mrd. kWh) an. Spanien hingegen verzeichnete einen Rückgang von 6,2 Mrd. kWh auf  5,7 Mrd. kWh und Frankreich von 4,7 Mrd. kWh auf 4,6 Mrd. kWh.

Neuer Solar-Leistungsrekord im April 2018 entspricht der Leistung von 55 Atomkraftwerken

Im April 2018 erzielten die europäischen Solaranlagen sogar einen neuen Rekord bei der Solarstromerzeugung: Am 19.04.2018 wurde in der Spitze Solarstrom mit einer Leistung von 66.300 MW in die europäischen Netze eingespeist. Dieser neue europäische Solar-Leistungsrekord entspricht der Leistung von insgesamt 55 Atomkraftwerken. Den größten Leistungsbeitrag lieferte an diesem Tag Deutschland mit 27.100 MW, vor Italien (9.600 MW), Großbritannien (8.000 MW), Spanien (5.600 MW), Frankreich (5.400 MW), Belgien (2.400 MW), den Niederlanden (2.000 MW), der Tschechischen Republik (1.600 MW) und Griechenland (1.300 MW).

Eine Ursache für den hohen Solarstrom-Zuwachs in den nordeuropäischen Ländern ist die seit April 2018 vorherrschende Wetterlage mit einem blockierenden Hoch über der Nordsee bzw. Großbritannien. Tiefausläufer werden dadurch auf südliche Bahnen gezwungen und sorgen in Ländern wie Spanien und Italien für weniger Solarstrom.

Quelle: IWR - Institut der Regenerativen Energiewirtschaft, August 2018

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