Startseite Aktuelles Energiekontor erhält grünes Licht

Energiekontor erhält grünes Licht für den Bau von drei Solarparkprojekten in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 130 MWp Pressemitteilung der Energiekontor AG

  • Solarparks werden erstmalig infolge Zielabweichungsverfahren realisiert
  • Realisierung der Solarprojekte frei von staatlicher Förderung und mit interkommunaler Beteiligung durch die beiden Kommunen Dettmannsdorf und Marlow im Landkreis Vorpommern-Rügen
  • Geplante Gesamterzeugungsleistung von insgesamt rd. 140 Mio. kWh p.a. liefert grünen Strom für rund 40.000 Haushalte

Bremen, 17. Oktober 2022 - Die im SDAX gelistete Energiekontor AG (ISIN DE0005313506), einer der führenden deutschen Projektentwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks hat für den Bau von gleich drei Solarparkprojekten in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Gesamterzeugungsleistung von nahezu 130 MWp über das Zielabweichungsverfahren grünes Licht erhalten. Damit ist das Unternehmen der erste Projektentwickler, der den 2021 vom Landtag verabschiedeten Genehmigungsprozess durchlaufen hat.

„Es ist ein Meilenstein für Energiekontor und für unsere Partner vor Ort“, sagt Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG. „Insbesondere freuen wir uns, als erstes Unternehmen gemeinsam in enger Abstimmung mit der Gemeinde das neu aufgesetzte Prüfverfahren in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich durchlaufen zu haben. Jetzt soll es zügig weitergehen, damit die Solarparks möglichst bald realisiert werden können und zur Energiewende beitragen. Damit verleihen wir dem geplanten weiteren Ausbau des Bereichs Solar bei Energiekontor zusätzlichen Schub“, so Szabo weiter.

Die drei Solarparks werden in Dettmannsdorf im Landkreis Vorpommern-Rügen entstehen. Auch die Nachbarkommune, die Stadt Marlow, wurde von Beginn an, das heißt seit 2019, in die Planung einbezogen so wie die ortsansässige Agrargesellschaft, die die Flächen zur Verfügung stellt. Es ist ein „Win-win-Vorhaben“ für alle Beteiligten. Die Solarparks werden ohne EEG-Vergütung betrieben und sichern der Kommune, den Verpächtern sowie dem Landwirtschaftsbetrieb langfristige Einnahmen. Energiekontor hat bereits privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements – PPA) für die Solarparks über 15 Jahre Laufzeit abgeschlossen.

Mit den drei Solarparks lassen sich ab Inbetriebnahme pro Jahr ca. 80.000 Tonnen CO2 einsparen und rechnerisch rund 40.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2023 angesetzt, die Inbetriebnahme ist für Ende 2024 geplant. Die Solarparks werden über die im EEG geregelte kommunale Beteiligung die Gemeinde Dettmannsdorf insgesamt mit einem jährlichen sechsstelligen Betrag am Ertrag beteiligen. Diese Mittel stehen dem Haushalt der Kommunen direkt zur Verfügung. Darüber hinaus werden die Eigentümer der Flächen einen Teil ihrer Einnahmen jährlich an gemeinnützige Organisationen abgeben, um so die Kommunen und Region an dem Solarpark partizipieren zu lassen. Über die Gewerbesteuer werden weitere Einnahmen an die Kommunen fließen. Neben den monetären Vorteilen sollen zudem an jedem der Solarparks jeweils ein Aussichtsturm für interessierte Besucher:innen entstehen und eine Elektrotankstelle in der Gemeinde Dettmannsdorf errichtet werden. Betreiber bleibt die Energiekontor AG.

Kriterienkatalog des Zielabweichungsverfahrens erfüllt

Das so genannte Zielabweichungsverfahren hatte der Landtag in Mecklenburg-Vorpommern im Juni 2021 auf den Weg gebracht. Bis zu 5.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche können so – abweichend vom Landesraumentwicklungsprogramm – für Photovoltaik (PV) in Mecklenburg-Vorpommern nutzbar gemacht werden, sofern die Anlagen einen umfangreichen Kriterienkatalog erfüllen. Unter anderem müssen Vorgaben hinsichtlich der Flächen, der Beteiligung der Kommunen und der regionalen Wertschöpfung erfüllt sein.

Als Pionier der Energiebranche ist es Energiekontor gelungen, als erstes Unternehmen diese Vorgaben zu erfüllen und einen positiven Bescheid unter dem neuen Zielabweichungsverfahren zu erhalten. Die drei Solarparks, die jeweils an den Ortsrändern der Kommune liegen werden, erreichen eine Gesamtfläche von ca. 150 Hektar.

„Es gibt eine hohe Akzeptanz vor Ort, die interkommunale Abstimmung hat hier von Beginn an sehr gut funktioniert“, so Peter Szabo. „Unser Dank gilt allen Beteiligten vor Ort, die sich gemeinsam für die Realisierung der Solarprojekte stark gemacht haben - so kann die Energiewende gelingen. Auch wenn die ersten Zulassungsverfahren dieser Art noch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen haben, setzen wir darauf, dass dies die Blaupause war, mit der Folgeprojekte nun schneller beurteilt und rascher bewilligt werden“, so Szabo.

Energiekontor treibt Ausbau der Erneuerbaren in Mecklenburg-Vorpommern voran

„Wir wollen in Mecklenburg-Vorpommern bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen decken. Dabei spielen Solarparks eine wichtige Rolle. Mit dem Zielabweichungsverfahren gibt es ein Instrument, bei dem im konkreten Einzelfall, bezogen auf das konkrete Vorhaben, am konkreten Standort eine Abweichung zugelassen werden kann. Das gibt den Kommunen und den Investoren eine gute Möglichkeit, weitere Projekte voranzutreiben“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Kommunen begrüßen Genehmigungen – Stimmen der Projektpartner

Auch die Kommunen freuen sich über den positiven Bescheid und dass die Solarparkprojekte nun wie geplant in die Realisierung gehen können.

Stefan Schmidt, Bürgermeister Dettmannsdorf: „Wir freuen uns, dass es jetzt weitergehen kann. Der Beteiligungsprozess ist auch aus unserer Sicht vorbildlich verlaufen. Für uns bedeuten die Solarparks eine wichtige Ansiedlung, die zusätzliche Einnahmen und auch Aufträge an Unternehmen der Region mit sich bringen werden.“

Carl-Conrad Waydelin, Geschäftsführer Wöpkendorfer Agrar GmbH: „Uns ermöglicht die Verpachtung der Flächen neben unserem Kerngeschäft Landwirtschaft ein weiteres Standbein, das insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels immer wichtiger wird. Wir hatten zuletzt ausgeprägte Dürrejahre und haben einen Vorgeschmack auf das bekommen, was uns in Zukunft wohl erwarten wird. Die Pachteinnahmen sind deshalb immens wichtig, um gewappnet zu sein. Sie ermöglichen finanzielle Handlungsspielräume und Planungssicherheit durch die lange Laufzeit.“

Über die Energiekontor AG:

Eine solide Geschäftspolitik und viel Erfahrung in Sachen Erneuerbare Energien: Dafür steht Energiekontor seit über 30 Jahren. 1990 in Bremerhaven gegründet, zählt das Unternehmen zu den Pionieren der Branche und ist heute einer der führenden deutschen Projektentwickler. Das Kerngeschäft erstreckt sich von der Planung über den Bau bis hin zur Betriebsführung von Wind- und Solarparks im In- und Ausland. Darüber hinaus betreibt Energiekontor Wind- und Solarparks mit einer Nennleistung von rund 360 Megawatt im eigenen Bestand. Auch wirtschaftlich möchte die Energiekontor AG eine Pionierrolle einnehmen und in allen Zielmärkten schnellstmöglich die ersten Wind- und Solarparks unabhängig von staatlichen Förderungen zu Marktpreisen realisieren.

Neben dem Firmensitz in Bremen unterhält Energiekontor Büros in Bremerhaven, Hagen im Bremischen, Aachen, Augsburg, Bernau bei Berlin, Potsdam, Berlin-Spandau und Hildesheim. Außerdem ist das Unternehmen mit Niederlassungen in England (Leeds), Schottland (Edinburgh, Glasgow), Portugal (Lissabon), USA (Houston/Texas und Rapid City/South Dakota) und Frankreich (Toulouse, Rouen) vertreten.

Die stolze Bilanz seit Firmengründung: 132 realisierte Windparks und 13 Solarparks mit einer Gesamtleistung von deutlich über 1 Gigawatt. Das entspricht einem Investitionsvolumen von ca. 1,8 Mrd. Euro.

Die Energiekontor AG (WKN 531350/ISIN DE0005313506/General Standard) notiert im SDAX der Deutschen Börse in Frankfurt und kann an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt werden.

 

Quelle: Energiekontor AG, Oktober 2022

 

Newsletter

Regelmäßige News zu Erneuerbaren Energien und ethisch-ökologischen Kapitalanlagen.

Kontakt

Umweltfinanz
Markelstraße 9
12163 Berlin